Seit langem etabliert haben sich im Rahmen der Mutterschaftsrichtlinie engmaschige Untersuchungen in zunächst vierwöchigen, ab der 30. SSW zweiwöchigen Abständen.
Diese beinhalten:
- Tastuntersuchung der Gebärmutter und der Zervix (Gebärmutterhals)
- Tastuntersuchung der Lage des Kindes Untersuchung des Scheidensekrets und pH-Wertes Messung von Blutdruck, Körpergewicht Untersuchung des Urins
- Laboruntersuchungen zu Blutgruppe, Rötelnimmunität, Antikörpern im Blut, zur Untersuchung einer Blutarmut, zu Schilddrüsenwerten und Infektionen wie Chlamydien, Syphilis, Hepatitis B und auch HIV
- Durchführung eines Zuckerbelastungstests ab der 25. SSW
Alle dies Untersuchungsergebnisse werden kontinuierlich im Mutterpass dokumentiert, der Ihnen ausgehändigt wird. Bitte bringen Sie diesen zu jeder Vorsorge-Untersuchung mit.
Ultraschalluntersuchungen sind um die 10., um die 20. und um die 30. Schwangerschaftswoche vorgesehen. Hiermit prüfen wir
- die regelrechte Anlage der Schwangerschaft und ob Mehrlinge vorliegen
- die reguläre Entwicklung des Kindes die Fruchtwassermenge
- und der Mutterkuchen (Placenta) wird beurteilt.
Beim Ultraschall um die 20. Schwangerschaftswoche wird im Allgemeinen ein detailliertes Organscreening durchgeführt. Die Schwangere darf dies aber auch ablehnen.
Impfungen
Pertussis-Impfung in der Schwangerschaft – dies ist ein neuerer Inhalt der Mutterschaftsrichtlinie und dient – ab der 28. Schwangerschaftswoche verabreicht – der indirekten Impfung des Ungeborenen. Das Kind erhält einen Antikörper-Booster von der Mutter über die Placenta. Hiermit wird man neueren Erkenntnissen gerecht, dass Pertussis eine häufige Ursache für plötzlichen Kindstod ist.
Auch die Grippeschutz-Impfung und ggf. Covid-impfung werden in der Schwangerschaft empfohlen und sind für Schwangere unbedenklich und auch vorteilhaft, da diese Erkrankungen in der Schwangerschaft oft schwerer verlaufen als bei Nicht-Schwangeren.
Die meisten anderen Impfungen dürfen in der Schwangerschaft nicht gegeben werden.
